El Cedro und Garajonay

Eine herrliche Mischung aus Aussichtswanderung und dichtem Lorbeerwald.

Opferstelle am Garajonay

Gehzeit 5 – 6 Stunden, Höhenunterschied +/- 600 m, (ohne den denkbaren Abstecher nach El Cedro).

Wegbeschaffenheit: einfach bis holperig.

Anforderung an die Kondition: mittel

Anforderung an Schwindelfreiheit: gering

Preis: 45 Euro; Mindesteilnehmerzahl: 4

Unsere Wanderung verbindet zwei der besten Aussichtspunkte der Insel, den höchsten Berg Garajonay und den Morro de Agando, mit dem schönsten Beispiel eines hochgewachsenen Lorbeerwaldes, direkt an einem Bachlauf.

Der erste Abschnitt führt in einem kurzen, aber strammen Anstieg etwa 150 m bergan. Der Waldbrand vom August 2012 hat seine Spuren hinterlassen. Man nutzt die Gelegenheit, die ursprüngliche Vegetation in diesem Teil des Nationalparkes schrittweise zu restaurieren.

Abstieg nach El Cedro

Die bei dem Brand freigesetzten Mineralien haben zur Ausbildung regelrechter Blumenwiesen geführt. Auch die Baumheide und der Gagelbaum treiben aus den Wurzelstöcken wieder neu aus.

Der Gipfel des Garajonay bietet nicht nur recht häufig einen tollen Rundumblick auf Teneriffa, La Palma und El Hierro, auf ihm finden wir gleichzeitig den Nachbau einer hier vorgefundenen Opferstätte, die uns einen Einblick in das Leben der Guanchen gewährt.

Bachbett El Cedro

Dann geht es bergab Richtung El Cedro, ins Herz des Nationalparkes. Alte, offengelassene Feldterrassen in den steilen Hängen unter dichtem Baumbestand zeugen davon, dass in der Mitte des letzten Jahrhunderts die Eigenversorgung der damals bis zu 30.000 Einwohner der Insel im Mittelpunkt stand.

Der Weg am Bachlauf entlang bis zur Ermita de Lourdes zählt zu den schönsten Abschnitten, die La Gomera zu bieten hat. Der einzige wirklich seinem Namen Ehre machende Bachlauf La Gomeras plätschert ganzjährig vor sich hin.

Wolkenmeer hinter dem Roque de la Zarcita

Zum krönenden Abschluss steigen wir von der Ermita de Lourdes wieder Richtung Pajarito auf und laufen nochmal durch wundervolle Waldabschnitte, gepaart mit den besten Aussichtspunkten der Insel, über den sogenannten Roques, den Felsendomen.

Vegetation: Wir finden u. a. je nach Jahreszeit Oreganoblättrige Strauchminze, Drüsenhülse, Margeriten, Geissklee, Stacheligen Natternkopf, Senfrauke, Montpellier-Zistrose, Ringelblume, Baumheide, Gagelbaum, Kanaren-Lorbeer, Wilde Avocado, Kanaren-Stechpalme.

El Cedro

Fauna: Auffällig ist die grosse Zahl an Schmetterlingen. Distelfalter, Kohlweissling, Feuerfalter, Kanaren-Waldbrettspiel, Vulkan-Admiral und der Kanaren-Zitronenfalter sind häufig zu beobachten. Unter den Vögeln fallen Turmfalke, Mäusebussard und der lauffreudige Kanarenpieper auf, während Kanarengirlitze, Rotkehlchen, Amseln und Mönchsgrasmücken für die musikalische Untermalung sorgen. Die scheuen Lorbeertauben werden wir aber wahrscheinlich eher hören, oder an einem der Aussichtspunkte vorbeisegeln sehen.

Galerie: