14.03.21 Naturschutzgebiete auf La Gomera

Charco del Conde

In der vergangenen Woche sind an der Küste von Valle Gran Rey eine Reihe von Menschen aus den beiden Naturschutzgebieten vertrieben worden. Auch deren Hinterlassenschaften wurden entfernt.

Im Fall des Bereiches von Charco del Conde soll (sowohl im Rahmen der europäischen Habitatrichtlinie als auch im Netz der Schutzgebiete der Kanarischen Regierung) hauptsächlich der Bestand an Tamarisken geschützt werden. Die übernehmen die sehr wertvolle Funktion des Filters der erosiven Salzfracht aus der Meeresgischt und stehen deshalb kanarenweit überall unter Schutz. Ausserdem bieten sie einer grossen Zahl von Vögeln Zuflucht, die in unseren ausgebauten Küstenzonen sonst keine verbleibenden Rückzugsgebiete mehr finden und bilden eine Barriere für menschliche Einflüsse zum Meer hin.

geschützte Nester im Tamariskenbusch

Im Bestand dieser für Manche vielleicht nicht besonders attraktiven Pflanze, die ich in meinen genehmigten Exkursionen mit Schülern nicht mal berühren darf, sind von diesen Menschen breite Wege in die Vegetation getreten und mächtige Tamarisken mit Stämmen von mehr als 15 cm Durchmesser abgesägt worden, um verschiedene kleine Oasen zu schaffen, in denen es sich gut gratis wohnen liess.

abgesägte Tamarisken

Meines Erachtens liegt die Basis für die Entstehung solcher Probleme in einer sehr weit reichenden Unkenntnis der natürlichen Werte überhaupt und von denen vor unserer Tür im Speziellen, vor allem natürlich bei unseren Gästen.

Ich will hier aber keine Verantwortung oder gar Schuld zuweisen, sondern informieren. Auf der Seite von Gomera Vive entsteht eine Serie von Informationsblöcken über unsere Schutzgebiete auf La Gomera. Mit denen von Valle Gran Rey habe ich schon mal begonnen.