Offene Küstengewässer

Bereiche die nicht in offensichtlicher oder direkter Beziehung zum Meeresboden stehen, in denen die Primärproduktion aber in erster Linie von den von Land eingespülten oder vom Boden aufgewühlten Nährstoffen abhängt.

Es handelt sich zwar nicht um ein abgeschlossenes System, eher um ein Bindeglied zwischen den landnahen Bereichen und dem offenen Meer.

Barracudas
Barracudas (Sphyraena viridensis)

Hier kommen die fast immer von Land her in das System zugeführten Regenwasserzuflüsse und die vom Meeresboden durch Wellenbewegung bzw. Tiefenströmungen in den Kreislauf eingebrachten Mineralien besonders zur Geltung. Die „Wüste“ des offenen Wassers wird in Abhängigkeit von diesen Faktoren sehr stark angereichert, es kommen sowohl Arten des offenen Wassers als auch küstnenahe Vertreter vor.

Vor Allem charakterisiert sich der Lebensraum durch eine starke Zunahme der Biomasse, es gibt aber auch ein paar charakteristische Arten, die wir hier finden können, die sich gewöhnlich weder am Boden verstecken, noch dort ihre Nahrung suchen, die aber in der Nähe der Küste leben. Häufig trifft man sie, wenn man vom Boot aus abtaucht oder vom Boden aus nach oben schaut.

Sardinen und Gelbstriemen

Wenn wir für Planktonproben das feine Netz auswerfen, werden wir zwar gelegentlich auch im offenen Wasser fündig, aber wenn ich wirklich sicher gehen will, dann nehme ich die Probe eben in wenigen hundert Metern Entfernung zur Küste.

Die für alle sichtbaren Vertreter dieser Zone sind die Ährenfische und Gelbstriemen, temporär auch die Sardinen, die dann unter anderem den Barracudas, Sierras und Hornhechten als Beute dienen.