Felsböden

Die reichhaltigsten Meeresböden in Bezug auf Artenzahl, Produktivität und Biomasse.

Auf Felsböden wachsende Algen bieten Versteck und Nahrung

Vor allem finden wir auf den Kanaren basaltisches Gestein, daneben treten auch Tuffe und Agglomerate recht häufig auf. Dort, wo Strömungen und Wellen den Untergrund von Sediment freihalten, bietet das stabile und harte Substrat den sesshaften Organismen die Möglichkeit, sich zu verankern und damit in diesem rauhen Umfeld zu bestehen. Nur hier können sich zum Beispiel die grossen Algen des Oberflächenwassers fixieren und den Wellen trotzen. Zwischen diesen Algen, aber auch in den Spalten und Ritzen der Felsgesteine, die durch unterschiedliche Härte auch von der Erosion differenziert bearbeitet werden, gibt es ausreichend Versteckmöglichkeiten.

Allerdings ist wegen der grossen Härte des Untergrundes kaum ein Tier in der Lage, sich in das Substrat hineinzuarbeiten. Die Felsen werden normalerweise von 3 Schichten unterschiedlicher Algen bewachsen: Eine Schicht mit 10 – 80 cm hoch stehenden Braunalgen, darunter eine Schicht mit rasenförmigen Algen und eine fest mit dem Fels verwachsene Schicht aus krustenartigen Kalkrotalgen.

Felsboden bietet festen Halt.

Die Algen werden direkt von den raspelnden Organismen wie z. B. Seeigeln, Napfschnecken, einigen Fischen wie den Goldstriemen und Papageifischen und den Resteverwertern wie Seegurken und Schwebgarnelen, genutzt. Zwischen oder auf ihren Stengeln leben eine Vielzahl von Kleinstorganismen. Einige sesshafte Tierarten stehen mit den Algen in Konkurrenz um die freien Flächen, die es zu besiedeln gilt. Diese festgewachsenen Tiere, wie zum Beispiel Schwämme und Muscheln, fressen vor allem das mit der Strömung angetriebene Plankton.