Höhlen, Spalten, Überhänge

Eine besondere Zone mit zusätzlichem Reichtum an lichtscheuen, strömungsempfindlichen und ängstlichen Arten.

Höhlen bieten nachtaktiven, strömungsempfindlichen und scheuen Tieren ein Versteck

Das Innere einer Höhle charakterisiert sich vor allem durch Lichtarmut. Deswegen wachsen hier nur wenig oder gar keine Algen und die Oberfläche der Felsen bleibt frei für die Besiedelung durch sesshafte Tiere. In den meisten Fällen ist die Strömung stark reduziert, so dass hier auch zarte Tiere mit geringem Fortbewegungspotential frei umherschwimmen können. Da ausserdem nur wenig Bewegungsraum für grosse Räuber vorhanden ist, suchen auch scheue Tiere hier Unterschlupf. Tatsächlich finden sich hier eindrucksvolle und interessante Lebens-Gemeinschaften.

Trompetenfisch, Glasauge, Meerrabe, Achtstreifengrunzer

Da es ohne Licht auch keine Primärproduktion gibt, liegt die Basis allen Lebens draussen. Die Sedimentfresser und Filtrierer nutzen einströmende organische Schwebstoffe, die meisten anderen müssen zur Nahrungssuche raus.

Vor unserer Küste und europaweit werden Höhlen deshalb geschützt und sind ein Grund für die Einrichtung des Schutzgebietes zwischen Valle Gran Rey und Playa Santiago.

Taucher sollten sich Unterwasserhöhlen nur mit grosser Vorsicht nähern, man kann halt sehr viel kaputt machen.