Weichböden

Weichböden wie Sand, Schlamm oder Kies: relativ wenig produktive, bewegte Bereiche die für Algen eine schnellebige Entwicklung nötig machen, mit Möglichkeiten sich einzugraben und am Boden zu tarnen.

Langschwanz-Stachelrochen

In flachen Küstenabschnitten sind die Meeresböden meist mit mehr oder weniger grobem Sediment bedeckt. Auf den westlichen Inseln sind Sandstrände zwar eher selten, aber vor den Klippen bilden sich oft, meist in Tiefen von etwa 10 bis 20 Metern, sandige Ablagerungen. Sie sind in aller Regel sehr instabil und die obersten Schichten sind durch den Einfluss von Wellen und Strömungen fast ständig in Bewegung. Diese Instabilität verhindert die Ansiedelung all der sesshaften Organismen des Meeres. Wir finden aber einen vergänglichen Bewuchs aus winzigen Einzellern und fadenförmigen Algen, der in Ruhephasen auf der Oberfläche des Sandes schnell heranwächst. Dieser dient neben den Überresten toter Tiere, die auf den Meeresboden herabsinken, als Basis für das Leben kleiner und weniger kleiner Lebewesen wie Krebsen, Würmern, Muscheln, Herzigel, Schnecken und anderen.

Kammstern (Astropecten aranciacus)

Unter der meist sauber und kahl aussehenden Oberfläche eines Sandbodens leben ausserdem eine Vielzahl von Kleinstorganismen, die den Raum zwischen den Körnern ausnutzen um sich fortzubewegen. Noch reicher belebt sind die Sandflächen in der Nähe der Felsküsten, da sich hier in den Senken die Reste der Algen deponieren, die wiederum von vielen der Sandbewohner, wie den Schwebgarnelen und anderen Resteverwertern, gefressen werden. Die meisten auf Sand lebenden Tiere sind in der Lage, sich im Untergrund einzugraben und so Schutz vor Feinden zu finden oder sind farblich sehr gut angepasst. Dass Sie hier also keine Tiere sehen, liegt nicht daran, dass es keine gibt, sondern nur, dass es hier keine Tiere gibt, die gross und auffällig genug sind, dass Sie sie entdecken könnten.