Sperlingsvögel oder Singvögel

Die Sperlingsvögel sind die Gruppe mit den meisten bekannten Vertretern. Die „Singvögel“ gehören dazu. All die Meisen, Finken, Drosseln, usw.

Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)

Singvögel sind eine Unterordnung der Sperlingsvögel. Für uns beschreiben beide Begriffe die gleichen Vögel, da die anderen Familien der Sperlingsvögel hier nicht vorkommen.

Lerchen (Alaudidae)

Die Stummellerche (Calandrella rufescens, Terrera marismeña, 14 cm) ist ein Steppenvogel, der sich hauptsächlich von Insekten, aber auch von kleinen Eidechsen und Geckos ernährt. Die Population der Unterart C.r.polatzeki auf den östlichen Insel ist gross genug, während die im Süden Teneriffas lebenden C.r.rufescens so stark vom Aussterben bedroht sind, dass ein Aufzuchtprogramm der Inselregierung Abhilfe schaffen soll. Katzen und Ratten fressen die Eier und Küken der Stummellerchen, der Mensch ist für die Vernichtung des Lebensraumes zuständig. Auf La Gomera, La Palma und El Hierro kommt sie gar nicht vor.

Rauchschwalbe (Hirundo rustica)

Schwalben (Hirundinidae)

Sie erinnern von der Flugweise her an die Mauersegler, haben ebenfalls einen gegabelten Schwanz und einen kleinen Schnabel und fliegen obendrein gelegentlich zusammen mit ihnen. Oft fällt es schwer, sie auseinander zu halten. Schwalben schreien nicht so auffällig wie die Segler, sind auf der Unterseite heller gefärbt, ihre Flügel sind breiter und im Flug tänzeln sie eher und gleiten nicht. Die hier häufigste Art, die Rauchschwalbe (Hirundo rustica, Golondrina común, 19 cm, Schwanz inbegriffen) hat daneben einen deutlich länger ausgezogenen Schwanz. Sie brütet nicht regelmässig hier, ist aber in den Zugzeiten teilweise häufig.

Stelzen (Motacillidae)

Inselpieper (Anthus berthelotii)

Der Inselpieper (Anthus berthelotii, Bisbita caminero, 14,5 cm) ist einer der häufigsten Vögel und auf den Kanaren und Madeira heimisch. Die Unterart der Kanaren (Anthus berthelotii berthelotii) ist überall, in allen Höhenlagen und häufig in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen zu finden. In der Nähe von Rastplätzen laufen sie sogar zwischen den Tischen umher. Ihre Angewohnheit, eher auf dem Boden zu laufen, als zu fliegen, hat ihnen auf den Kanaren den Namen Geher (Caminero) eingebracht. Der Rücken ist bräunlich grau gefleckt, die Brust hell gesprenkelt und der Bauch weiss. Ihre Nester bauen sie auf dem Boden zwischen Kräutern in eine Mulde und je nach Höhe zwischen Januar und Juli legen sie in zwei Brutphasen meist zweimal hintereinander jeweils bis zu fünf Eier.

Die Gebirgsstelzen (Motacilla cinerea canariensis, Alpispa, 18 cm) sind vor allem in der Nähe von Wasserspeichern oder in Schluchten anzutreffen. Mit ihren wippenden Bewegungen, dem langgezogenen Schwanz, dem gelben Bauch und dem grauen Rücken sind sie unverkennbar. Die kanarische Variante ist ein wenig heller auf dem Rücken und etwas gelber am Bauch als die europäischen Vettern. Die Färbung der Jungtiere ist unscheinbar. Da sie sich hauptsächlich von Insekten ernähren, werden sie von Landwirten geschätzt.

Drosseln (Turdidae)

Rotkehlchen (Erithacus rubecula)

Von den Rotkehlchen (Erithacus rubecula, Petirrojo, 14 cm) findet man auf den Kanaren zwei Unterarten. Auf La Palma, La Gomera und El Hierro leben die mit einer orangenen Kehle den europäischen Rotkehlchen sehr ähnliche E.r. microrhynchus und auf Teneriffa und Gran Canaria die E.r. superbus mit einer rostbraunen Kehlfärbung. Wie der Gesang der europäischen Form bestehen die Tonfolgen meist aus kurzen Strophen verschiedenster Tönung mit vielen Nachahmungen anderer Arten. Die kanarische Variante zeigt aber deutlich kürzere Strophen. Man trifft die Rotkehlchen fast überall in Bereichen mit dichterer Vegetation, vor allem zwischen Baumheide-Beständen. Zwischen Februar und Juli legen sie meist 4 Eier in gut gepolsterte Nester aus Ästchen und Moos. Das Weibchen brütet allein in etwa zwei Wochen die Eier aus und nach weiteren zwei Wochen verlassen die Jungvögel das Nest.

Kanarenschmätzer Saxicola dacotiae)

Wie bei einigen anderen Vögeln auch, werden die Nachkommen noch weitere 14 Tage gefüttert. So sieht man gelegentlich ganze Familien mit den noch nicht rötlich gefärbten “Kleinen”.

Die wie eine am Bauch etwas hell geratene Mischung aus Braunkehlchen und Schwarzkehlchen aussehenden Kanarenschmätzer (Saxicola dacotiae, Tarabilla canaria, 13 cm) leben mit einer Population von etwa 700 Paaren nur auf Fuerteventura. Dort findet man sie in Zonen mit salzresistenten Pflanzen, Geländeeinschnitten mit Tamariskenbeständen und bis hinauf in die Höhenlagen mit Buschwerk. Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten wie Ameisen und Käfern, verschmähen aber auch verschiedene Früchte nicht. In Felsnischen, zwischen Steinen oder in stacheligem Buschwerk, bauen sie ein Nest und brüten zwischen Februar und Mai etwa 4 Eier aus.

Amsel (Turdus merula)

Die Amseln (Turdus merula cabrerae, mirlo, 25 cm) gehören zu den häufigsten Vögeln in lockeren Wäldern und Kulturzonen, kommen aber auch sonst fast überall vor. Die Männchen zeigen ein schwarzes Federkleid und einen gelben Schnabel während die Weibchen einheitlich braun gefärbt sind. Sie brüten von Januar bis August bis zu dreimal und legen jeweils 3 – 5 Eier. Ihre Vorliebe für Früchte aller Art ist vor allem bei den Weinbauern bekannt, für die sie eine regelrechte Plage darstellen können.

Grasmücken (Sylviidae)

Diese grau oder braun gefärbten, unscheinbaren Vögel sind oft recht nah an Wegen im dichten Buschwerk versteckt, lassen sich aber meist nur ganz kurz mal blicken.

Samtkopf-Grasmücke (Sylvia melanocephala)

Die Männchen der Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla heineken, capirote, 14 cm) werden besonders wegen ihrem melodischen und vielfältigen Gesang geschätzt. Sie lassen sich durch den schwarzen “Haarschopf” recht leicht von den auf der Oberseite des Kopfes braun befiederten Weibchen unterscheiden. Man findet sie in Schluchten, Buschland, Kulturflächen und Parkanlagen. Zwischen März und Juni ziehen sie aus jeweils 3 – 5 Eiern zwei Nachkommenschaften gross. Auf den östlichen Inseln kommen sie nicht vor.

Brillengrasmücke (Sylvia conspicilliata)

Die Männchen der Samtkopfgrasmücke (Sylvia melanocephala leucogastra, curruca cabecinegra, 13 cm) machen ihrem Namen Ehre und zeigen eine fast den ganzen Kopf umhüllende schwarze Maske. Bei den Weibchen ist diese Maske etwas unscheinbarer grau gefärbt. Man findet sie von den Buschregionen über Anbauzonen bis hinauf in die Übergangszone zum Waldbereich. Dort sind sie zumindest zum Teil für die Befruchtung des Kanarenfingerhutes  und der Kanarenglockenblume verantwortlich, deren Nektar sie schlürfen. Ausserdem ernähren sie sich von Früchten und Insekten. Sie brüten von März bis Juli und ziehen in dieser Zeit gemeinsam meist zwei Nachkommenschaften gross.

Die Brillengrasmücke (Sylvia conspiciliata orbitalis, curruca tomillera, 13 cm) zeigt ein eher bräunliches Federkleid und einen gräulich gefärbten Kopf mit einem gut erkennbaren weissen Augenring. Sie ist sehr häufig in den unteren Lagen.

Kanaren-Zilpzalp (Phylloscopus canariensis)

Der Zilpzalp (Phylloscopus collybita canariensis, mosquitero común, 10,5 cm) ist einer der häufigsten Vögel auf den Inseln. Er ist praktisch überall anzutreffen. Die Übersetzung seines spanischen Namens bedeutet soviel wie gewöhnlicher Fliegenfänger. Er ernährt sich wie seine Verwandten, die Grasmücken, von Früchten, Nektar und Insekten. Zwischen Januar und Juli brüten die Zilpzalpe zweimal jeweils 3 – 5 Eier aus. Auf Lanzarote findet man die Unterart P.c. exsul.

Wintergoldhähnchen (Regulus regulus)

Die Wintergoldhähnchen (Regulus regulus teneriffae, Reyezuello, 9 cm) sind die kleinsten Vögel Europas. Vor allem in den Baum- und Besenheidebeständen findet man sie häufig. Man erkennt sie leicht an ihrer einem Irokesenschnitt ähnlichen Kopffärbung (die Männchen mit einem rötlichen, die Weibchen mit einem gelben zentralen Kopfstreifen), ihrem rasant schnellen zarten Träller und der geringen Grösse. Im Winter und Frühjahr lassen sie sich bei ihren Werbungsspielchen oder bei der Paarung auch von Wanderern direkt neben den Wegen nicht stören. Zwischen März und Juli brüten sie ein- bis zweimal in einem kleinen, kunstvoll an einem Ast aufgehängten, kugeligen Nest. Sie ernähren sich hauptsächlich von im Flug gefangenen winzigen Insekten.

Meisen (Paridae)

Blaumeise (Parus caeruleus)

Da es auf den Kanaren nur Blaumeisen (Parus caerulus, Hererrillo común, 11,5 cm) gibt, kann man bei der Bestimmung nicht daneben liegen. Auf der Insel Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera ist die Unterart P.c. teneriffae, für Lanzarote und Fuerteventura die P.c. degener und für La Palma una El Hierro P.c. palmensis beschrieben worden. Die für den Spezialisten recht deutlichen Unterschiede zeigen, dass selbst die Meeresarme zwischen den Inseln sogar für Vögel zu wirksamen Barrieren werden können. Für den Laien sei bemerkt, dass die Kopffärbung im Vergleich zu den europäischen Blaumeisen eher blauschwarz ist, ähnlich einer nordafrikanischen Unterart.

Von den Küsten bis in die Gipfellagen sind die quirligen Blaumeisen verbreitet, in den häufig als Rastplatz genutzten Bereichen werden sie immer zutraulicher. Auf Teneriffa kommen sie in der Masca-Schlucht schon beim Picknick auf die Hand. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, Früchten und Samen, die Brutzeit läuft von Januar bis Juli. Auch diese Vogelart brütet oft zweimal pro Jahr.

Raubwürger (Lanius meridionalis koenigi)

Würger (Lanidae)

Sie sind mittelgrosse Vögel mit nach unten gebogenem und zugespitzten Schnabel, der an einen Raubvogel erinnert. Tatsächlich ernähren sich die Raubwürger (Lanius meridionalis koenigi, Alcaudón real, 24 cm) von Eidechsen, Geckos, grossen Insekten und dem ein oder anderen Vogel. Meist sieht man sie auf einem etwas höher gelegenen Ast oder Fels nach Beute spähen.

Eidechsenköpfe auf Dornbusch

In Phasen mit grossem Nahrungsaufkommen legen sich die Raubwürger eine Vorratskammer an. Dazu werden vor allem Eidechsen auf den spitzen Ästen oder Dornen eines bestimmten Busches aufgespiesst und getrocknet. Sie sind hauptsächlich auf den östlichen Inseln in trockenen Buschregionen, auf Teneriffa aber auch in Hochgebirgslagen zu finden. Ihre Nester bauen sie in einen dichten Busch, zwischen März und Juni legen die Weibchen dann 2 – 5 Eier. Die Jungen sind insgesamt nach einem guten Monat unabhängig.

Sperlinge (Passeridae)

Weidensperling (Passer hispaniolensis)

Der Weidensperling (Passer hispaniolensis, Gorrión moruno, 15 cm) ist ein Körner- und Allesfresser, der vor 150 Jahren eingeführt wurde (Ursprung Europa). In seiner Ausbreitung folgte er der Entwicklung der Landwirtschaft von den östlichen Inseln nach Westen, um 1980 nach El Hierro zu gelangen und dabei den Steinsperling nach und nach zu verdrängen. Vor allem in der Nähe menschlicher Behausungen und in landwirtschaftlichen Gebieten ist er sehr häufig. Er beginnt bereits im Dezember mit der Brut und bringt bis August manchmal 4 Gelege durch. Seit 1998 wurden auf Gran Canaria (Las Palmas) auch die sehr ähnlichen Haussperlinge (Passer domesticus, Gorrión doméstico, 15 cm) bei der Brut beobachtet. Der ebenfalls in Gran Canaria brütende Feldsperling (Passer montanus, Gorrión molinero, 14 cm) hat nur da eine Chance sich zu behaupten, wo keine Haussperlinge sind. Ihre Nester lassen erkennen, dass sie zu den Webervögeln gehören.

Steinsperling (Petronia petronia)

Die auf den zentralen und westlichen Inseln häufigen Steinsperlinge (Petronia petronia, Gorrión chillón, 14,5 cm) ähneln weiblichen Haussperlingen, charakteristisch sind die zwei breiten dunklen Überaugenstreifen. Von den Weidensperlingen in die menschenarmen Gebiete verdrängt, findet man sie auf Gran Canaria in der westlichen Hälfte und auf Teneriffa in grossen Gruppen in Teno Alto. Körner und Insekten bilden ihre Nahrung.

Finkenvögel (Fringillidae)

Sie sind kleine bis mittelgrosse Vögel mit meist kräftigem Schnabel, buntem Gefieder und eingeschnittenem Schwanz. Nur die Weibchen brüten das Gelege aus, während die Männchen mit ihrem Gesang das Revier verteidigen.

Buchfink (Fringilla coelebs) Männchen

Der deutsche Buchfink (Fringilla coelebs, Pinzón vulgar, 15,5 cm) heisst ehelos (coelebs), da nur die Männchen in Deutschland überwintern, während es sich die Weibchen in wärmeren Gegenden gut gehen lassen. Die hiesigen Varianten sind anders gefärbt als die in Deutschland lebenden, die Rücken der Männchen der drei hiesigen Unterarten sind schiefergrau und sie sind deutlich grösser (bis zu 17 cm). F.c. tintillon (Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera) , F.c. ombriosa (El Hierro) und F.c. palmae (La Palma). Die jungen Tiere fressen zuerst Raupen und später Körner. In der Nähe von Picknickzonen und Wanderwegen picken sie gerne Brotkrumen auf. Sie ziehen zwischen April und Juni 3 – 4 Jungvögel gross.

Teidefink (Fringilla teydea) Männchen

Die Teidefinken (Fringilla teydea, Pinzón azul, 17,5 cm) leben nur auf den Kanaren. Sie sind noch etwa 1 cm grösser als die Buchfinken und haben einen Federschopf, der ihrem Kopf oft ein eckigeres Aussehen verleiht. Die Männchen sind graublau gefärbt, während die Weibchen unscheinbarer graubraun erscheinen. Beide haben einen hellen bis weissen Fleck über dem Auge. Es existieren zwei Variationen.

Teidefink (Fringilla teydea) Weibchen

Die auf Teneriffa lebende Unterart F.t. teydea ist relativ häufig und in der Nähe der Grillplätze in den Kiefernwäldern leicht aufzufinden. Die Art gilt als das Symboltier seiner Insel. Der etwas unscheinbarere Teidefink Gran Canaria’s F.t. polatzeki ist stark durch die Sammelleidenschaft der Wissenschaftler in der Mitte des letzten Jahrhunderts dezimiert worden und von der Vernichtung seines Lebensraumes bedroht. Man versucht seit 1991 mit Aufzuchtprogrammen seine Zahl zu erhöhen.

Kanarengirlitz (Serinus canariensis)

Die Kanarengirlitze (Serrinus canarius, Canario, 12,5 cm) sind zwar unter dem Namen Kanarenvögel ein Begriff, fallen aber aufgrund ihres nicht an den Menschen angepassten Verhaltens und der etwas unscheinbareren Färbung so wenig auf, dass oft die Fragen auftauchen, ob die Kanarenvögel wirklich von hier stammen, oder ob es sie noch gibt. Dabei handelt es sich um einen fast überall (ausser in den dichten Waldgebieten) teilweise in grosser Zahl auftretenden Vogel und das Symboltier der Kanaren. Allerdings ist auch der Gesang natürlich nur in der Fortpflanzungszeit (je nach Höhenlage zwei bis drei aufeinander folgende Gelege zwischen Januar und Juli) zu hören und nur dann zeigt das Männchen sein am Bauch gelbgrünes Prachtkleid. Das Weibchen ist deutlich unscheinbarer bräunlich grün gefärbt.

In einigen Zonen auf Gran Canaria und Teneriffa ist der Girlitz (Serinus serinus, Verdecillo, 11,5 cm) häufiger geworden. Sein Gesang hört sich an, als hätte man einem Kanarengirlitz den Turbo eingebaut und er ist etwas kleiner.

Der Grünling (Carduelis chloris, Verderón, 15 cm) ist einheitlicher olivgrün und grau gefärbt. Seit den siebziger Jahren hat er sich auf den östlichen und zentralen Inseln, in vom Menschen beeinflussten Gebieten wie Ackern oder Parkanlagen, angesiedelt.

Stieglitz (Carduelis carduelis)

Die Zahl der Stieglitze (Carduelis carduelis, Jilguero, 14 cm) ist in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts stark zurückgegangen. Der Rückgang von verschiedenen Distelarten und der Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln könnten ihnen zum Verhängnis geworden sein. In Valle Gran Rey kann man ihn aber sehr gut auf offengelassenen Anbauflächen, in Gärten und am Spielplatz neben unserem gut ausgebauten Bachbett beobachten.

Der Bluthänfling (Carduelis cannabina, Pardillo, 14 cm) bekam seinen Namen wegen der leuchtend roten Färbung von Kopf und Brust der Männchen in der Brutzeit. Er hat sich auf den Kanaren zu zwei Unterarten entwickelt, C.c. meadewaldoi auf den zentralen und westlichen Inseln und C.c. harteri auf den östlichen Inseln und Inselchen. Hier ist er hauptsächlich in tieferen und mittleren Lagen in der Nähe von Feldern oder offen gelassenen Feldern zu finden, auf denen er seine Hauptnahrung, Distelsamen und wilde Gräser, findet.

Wüstengimpel (Bucanetes githagineus amantum)

Der Wüstengimpel (Bucanetes githagineus amantum, Camachuelo trompetero, 12,5 cm) ist ein sehr unauffälliger Steppenvogel mit rötlich gefärbtem Schnabel, der hauptsächlich durch seinen nasalen Trompetenlaut auf sich aufmerksam macht. Er ist auffallend leicht in Fuerteventura und den anderen östlichen Inseln zu beobachten, während nur noch wenige Exemplare auf Teneriffa leben. Neben den üblichen Bedrohungen wird ihm zum Verhängnis, dass man hierzulande die steinigen Halbwüsten nicht besonders schätzt.

Ammern (Emberizidae)

Grauammer (Emberiza calandra)

Die unscheinbaren bräunlich gescheckten Grauammern (Miliaria calandra calandra, Triguero, 18 cm) fressen hauptsächlich Samen, stellen sich in der Zeit der Brutpflege aber auf Insekten und deren Larven um. Sie zeigen einen sehr charakteristischen Gesang mit einigen einzelnen Tönen und einem langgezogenen, erst auf und dann abschwellenden, Triller. Wahrscheinlich nisten sie erst von April bis Juni, ihr Gesang ist aber schon Anfang Februar zu hören.

Galerie Sperlingsvögel